Musikzug

Am 28 September 1974 entschied sich der Schützenverein Kleinalmerode einen Schützen-Spielmannszug zu gründen. Einen Spielmannszug hätte man schon immer gern gesehen, jedoch fehlte es immer am Mut, dies auch umzusetzen. Der Schützenverein tat es. Diese Entscheidung stellte sich als positiv heraus, fand der Spielmannszug doch regen Zulauf, die bisherige Mitgliederzahl wuchs innerhalb kurzer Zeit von 56 auf 140 an.

Besonders erwähnt und gedankt sein sollen die vielen Spenden aus der Kleinalmeröder Bevölkerung. Viele der erforderlichen Instrumente, wie zum Beispiel Flöten, Trommeln und Fanfaren, wurden letztlich von den Spielleuten selbst bezahlt. Diese Instrumente gingen dann in Privateigentum über. Finanzielle Unterstützungen des Kreises und der Stadt Witzenhausen erleichterten die Anschaffung von neuen bzw. die Reparatur von gebrauchten Instrumenten.

Es ist schon eine schwere Aufgabe, einen solchen Zug aufzubauen, ihn aber zu führen, ihn zu leiten und Menschen auszubilden, dazu gehört es viel an Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis. Eine solche Gemeinschaft zu erhalten, auszubauen und zu festigen bedarf es der Ehrlichkeit und des gegenseitigen Vertrauens. Nur so kann ein dauerhaftes kameradschaftliches Verhältnis zustande kommen. Gerade dies kann nur durch ein Team gewährleistet sein, das die o.g. Punkte lebt.

Der erste Stabführer und Übungsleiter war Thorolf Beck. Herr Beck hatte diese Position von 1974 bis 1979 inne. Den 1. öffentlichen Auftritt hatte der Spielmannszug Kleinalmerode am Pfingstsonntag 1975 in Unterrieden zum Kreisschützenball. Insgesamt absolvierte der Spielmannszug in 1975 etwa 8-10 Auftritte; dazu gehörte unter anderem auch die Teilnahme an der 750-Jahrfeier der Stadt Witzenhausen. Für einen neu gegründeten Verein hört sich das bereits recht gut an. In den folgenden Jahren hat der Spielmannszug alljährlich zwischen 15-25 Auftritte inklusive der Ständchen gehabt. Viele Verpflichtungen sind regelmäßig; so spielt der Spielmannszug Kleinalmerode bereits seit 1976 zum Schützenfest in Göttingen. Ebenso ist der Spielmannszug Kleinalmerode alljährlich bei der Kirmes in Kleinalmerode und beim Erntedank- und Heimatfest in Witzenhausen dabei.

1977 spielte der Spielmannszug Kleinalmerode zum Hessentag in Dreieich bei Offenbach. In 1979 entschied sich der Verein Mitglied im Hess. Blasmusikverband (heute Hess. Musikverband) zu werden. Durch diese Mitgliedschaft wurde es möglich, Mitglieder – Spielleute – zu Ausbildungslehrgängen zu schicken. Dies wurde auch gleich genutzt; und Roger Gries, Andreas Kurth und Birgit Kurth nahmen in Frankfurt an einem Lehrgang für Spielmanns-Übungsleiter teil. Ihnen folgten dann u.a. noch Gabriele Kurth und Matthias Hahn.

Nach dem Ausscheiden von Thorolf Beck in 1979 übernahmen Gerd Siegel und Roger Gries gemeinsam die Stabführung und die Ausbildung des Spielmannszuges. Roger Gries hat diese Aufgabe 20 Jahre ausgeübt und damit maßgeblich zur Weiterentwicklung und Erhaltung des Spielmannszuges beigetragen. Die Übungsstunden von 1974 an fanden in den Räumen der „Alten Schule“ in Kleinalmerode statt. Nach der Fertigstellung des Bürgerhauses in 1981 werden die Übungsstunden dort bis zum heutigen Tage abgehalten.

Durch Unstimmigkeiten mit den Schützen trennt sich auf der Jahreshauptversammlung 1985 der Spielmannszug vom Schützenverein. Bereits am 3. Januar 1986 fand daraufhin die Gründungsversammlung des Spielmannszuges Kleinalmerode statt. Der Spielbetrieb blieb vorerst wie er war. Nach und nach wurden weitere Instrumentenarten hinzugenommen. Nach Posaunen wurden als nächstes Trompeten, Flügelhörner und Klarinetten zu dem vorhandenen Instrumentarium hinzugenommen.

Die Ausbildung der Klarinetten wurde von Ernst Mühlhausen durchgeführt. Die entgültige Umstellung von einem reinen Spielmanns- und Fanfarenzug auf einen Musikzug kam dann in 1991. Die Fanfaren wurden durch Ventilinstrumente (Trompeten, Flügelhörner und Tenorhörner ) ersetzt. In dieser Zeit wurden die Übungsleiter von Rolf Günther unterstützt.

Im März 1989 fand zur Eigenwerbung ein Tag der offenen Tür statt. Mit dieser Veranstaltung erhoffte man sich neuen aktive Mitglieder zu gewinnen. 1989 war der Spielmannszug erstmals Ausrichter der traditionellen „Kleinalmeröder Salatkirmes“. Mit Änderung der Satzung am 2 Juni 1993 änderte sich auch der Name des Vereins.

Ab sofort heißt es:

Der am 26 Oktober 1974 gegründete Verein führt den Namen: Musikzug Kleinalmerode 1972 e.V. und ist unter der Nummer VR 1356 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Witzenhausen eingetragen.

Das Vereinsleben beschränkt sich nicht nur auf die Auftritte und Ständchen, sondern auch geselliges Beisammensein wird großgeschrieben. Weihnachtsfeiern, Grillfeste, Wanderungen, Vereinsfahrten etc. finden regelmäßig statt. Frankfurter Zoo, Mehrtagesfahrten nach Virgen und Kössen, Fahrten nach Köln, Weserfahrt sind hier nur als Beispiel genannt.

In 1992 und 1996 sind die aktiven Spielleute zu Übungsfreizeiten nach Obersuhl gefahren. Dabei stand das Einüben neuer Musikstücke im Vordergrund, aber auch die gemeinsamen Freizeitaktivitäten sind für das kameradschaftliche Miteinander sehr von Vorteil gewesen.

1993 konnte der Musikzug Herrn Walter Schulz zur Unterstützung der Ausbildung und zur Einübung neuer Musikstücke hinzugewinnen. Durch seien Ausbildung als Berufsmusiker hat er maßgeblich zur Musikalischen Weiterentwicklung des Vereins beigetragen.

Im Dezember 1993 spielten einige aktive Mitglieder des Musikzuges am Heiligen Abend erstmals in der Kirche in Kleinalmerode Weihnachtslieder. Ab 1994 waren die Weihnachtslieder fester Bestandteil des gesamten Musikzuges.

In 1994 wurde der Entschluss gefasst, sich von der weißen Uniform zu trennen. Gerade rechtzeitig wurde die neue Uniform erworben um darin das 20-jährige Bestehen und auch die Kirmes zu feiern.

Seit dieser Zeit präsentiert sich der Musikzug Kleinalmerode im neuen Erscheinungsbild.

1999 wurde das 25-jährige Bestehen gefeiert. So wie fast jeder Verein ist auch der Musikzug bemüht, immer wieder neue aktive Spielleute zu bekommen, damit sie die Musik weiterentwickelt und auch der Verein noch sein 50-jähriges Bestehen feiern kann.

Für die Jahre 2000 bis 2001 wurde eine Spielpause zwecks weiterer Ausbildung eingelegt. Die musikalische und personelle Besetzung des Zuges wurde verändert. Die Musikalische Aus- und Weiterbildung liegt in diesen Jahren in den Händen von Matthias Hahn und Günther Wörmann. 2001, nach über 20 Jahren Vorstandsarbeit – die meiste Zeit als 1. Vorsitzender – trat Bernd Bachmann aus beruflichen Gründen als 1. Vorsitzender zurück.
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