Freiwillige Feuerwehr
Im Jahre 1935 wurde die Freiwillige Feuerwehr Kleinalmerode von 14 Männern des Ortes gegründet. Als Brandmeister fungierte Heinrich Semmelroth, sein Stellvertreter war Karl Schaar. Als technische Hilfsmittel standen der Wehr 2 Schläuche, Standrohr, eine Handpumpe, Hydrantenschlüssel und Strahlrohre zur Verfügung. Als Wasserentnahmestelle diente der Bachlauf in der Ledergasse.
Zur Zeit de 2. Weltkrieges wurde die Wehr in eine Pflichtwehr umgewandelt, deren Brandmeister Heinrich Jatho war. Karl Schaar blieb als Stellvertreter im Amt. Nach dem Krieg im Jahr 1948 wurde wiederum die Wandlung in eine Freiwillige Feuerwehr vollzogen. Brandmeister wurde H. Semmelroth, Stellvertreter Karl Schaar. 1953 wurde das Gemeinde- und Feuerwehrhaus erbaut. Die Geräteausstattung der Wehr bestand dann aus einem Handkarren mit Schlauchhaspel, die 1956 durch einen Tragkraftspritzenanhänger erweitert wurde. K. Schaar übernahm 1959 das Amt des Ortsbrandmeisters. Es folgten 10 Jahre ohne nennenswerte Ereignisse.
1970 fand der Kreisfeuerwehrverbandstag in Kleinalmerode statt. Nach zehn ruhigen Jahren von 1960-1971 hatte die Wehr 1973 einen Großbrand an dem Anwesen Wilhelm und Peter Jatho zu bekämpfen. Ein 1972 in Dienst gestelltes Tragkraftspritzenfahrzeug erleichterte der Wehr die Arbeit sehr.
Nach der Eingliederung der selbstständigen Gemeinde zur Stadt Witzenhausen 1974, wurde 1975 das 40 jährige Bestehen der Wehr gefeiert.
1976 trat der gesamte Vorstand des Feuerwehrvereins zurück. R. Stiehl wurde zum Vorsitzenden gewählt, Erhard Schwarzer zu seinem Stellvertreter. Nach 22 Jahren Vereinsarbeit traten auch August Thiel ( Kassierer ) und Hermann Sußebach 8 Schriftführer ) zurück. Die Wehrführung wechselte 1978, Karl Schaar und Walter Werner traten zurück. Als Wehrführer wurde Klaus Jatho, als stellvertretender Wehrführer Ingomar Niekisch gewählt. Vereinsfahrten wurden 1974 nach Seewalchen, 1977 nach Nauders und 1978 nach Flachau unternommen.
Die neue Wehrführung gründete 1978 die Jugendfeuerwehr Kleinalmerode. Nachwuchsprobleme gab es seither nicht mehr. Als Jugendwart waren Peter Hohlbein, Karl-Heinz Sußebach und Klaus Jatho tätig. Aus der Jugendfeuerwehr übernommene Kameraden bildeten sehr bald das Gerüst einer jungen, dynamischen Einsatzabteilung.
1979 lebte der alte Beinamen des Ortes „Brennerode“ wieder auf, als nur innerhalb von 2 Tagen die Wohn- und Wirtschaftsgebäude Schepp und Karl Brübach ein Raub der Flammen wurden. Gleich 1980 schloss sich das Anwesen des Landwirtes Fritz Wolf an, bei dem der Besitzer ums Leben kam.
Erfreulich für die Wehr Kleinalmerode war das Jahr 1981. Eine Fahne wurde aus Spenden und Vereinsgeldern beschafft und anlässlich der 750-Jahrfeier des Ortes, in Verbindung mit dem 1. Stadtfeuerwehrtag, geweiht. Eine Patenfeuerwehr für die Fahne wurde – wenn auch auf ungewöhnliche Weise – im schleswig-holsteinischen Zarpen gefunden. Seither besteht eine enge Freundschaft zwischen den beiden Wehren.
Aus der Kameradschaftskasse kaufte die Wehr einen VW-Bus als Mannschaftstransportwagen und rüstete ihn in Eigenleistung für den Feuerwehrdienst um. Wie enorm wertvoll dieses Fahrzeug für die Wehr, insbesondere für die Jugendfeuerwehr war, zeigte sich sehr bald. Nach mehrmaligem Austausch ist es auch heute noch ein unverzichtbarer Bestandteil der technischen Ausstattung der Wehr.
Der Vorstand und die Wehrführung wurden in 1981 im Amt bestätigt. Die Jugendfeuerwehr übernahm Volker Sponsel. 1982 wurde Willi Sußebach zum stellvertretenden Wehrführer gewählt.
Ab 1983 bis heute wurden jährlich Seniorennachmittage gemeinsam mit den Wehren Rossbach, Hubenrode und Ellingerode veranstaltet. So konnte auch der älteren Kameraden für ihre Arbeit in der Feuerwehr ein kleines Dankeschön zu teil werden.
Gerhard Bretthauer wurde 1984 Nachfolger von Willi Sußebach als stellv. Wehrführer. Im gleichen Jahr erhielt die Wehr ihr erstes Funkgerät. Bei den Wettkämpfen zum Stadtfeuerwehrtag nahm man erstmalig mit 3 Mannschaften teil.
Für die Einsatzabteilung begann eine Zeit intensiver Fortbildungen. So belegten die Wehrmänner jährlich zwischen 16 und 25 Lehrgangsplätze auf Kreisebene und an der Hess. Landesfeuerwehrschule. Ergebnis war eine auf allen Führungs- und Fachpositionen hervorragend ausgebildete Feuerwehr.
1985 wurde das 50 jährige Bestehen in Verbindung mit dem Kreisfeuerwehrverbandstag gefeiert. 1986 belegte die Wettkampfmannschaft den 1. Platz beim Stadtfeuerwehrtag; Peter Jatho löste Erhard Schwarzer als stellv. Vorsitzenden ab; die Wehr bekam 3 Handsprechfunkgeräte, von denen eins von Vereinsgeldern gekauft wurde. Bei einem Brandeinsatz am Anwesen des Gründungsmitgliedes Heinrich Gundlach musste die Wehr ihr Können zeigen.
Edwin Schaumburg wurde nach Reinhold Stiehl, der 11 Jahre hervorragende Arbeit für den Verein geleistet hatte, Vorsitzender des Vereins.
1988 feierte die Jugendfeuerwehr ( JF ) mit den JF des Stadtgebietes und der JF Zarpen ihr 10 jähriges Bestehen. Außerdem fuhr die JF zu einer zehntägigen Freizeit nach Österreich.
Markus Mühlhausen wurde 1989 zum stellv. Wehrführer gewählt. Die Jugendfeuerwehr richtete ihr erstes Osterfeuer für den gesamten Ort aus. Diese Veranstaltung ist seither bis heute fester Bestandteil der Festlichkeiten im Jahresablauf. Im gleichen Jahr wurde mit dem Bau einer neuen Unterkunft begonnen. Mit Eigenleistungen der Wehr von 1586 Stunden konnte die ehemalige Schule in ein akzeptables Feuerwehrhaus mit Fahrzeughallen, Schulungsraum, Küche und sanitären Einrichtungen umgebaut werden.
Am 3.11.1990 konnte die Wehr ihr neues Zuhause mit seiner Partnerwehr und einer befreundeten Wehr aus Westhausen/Thüringen gebührend einweihen.
Im Jahr 1991 feierte die Wehr die 10 jährige Freundschaft mit der Wehr Zarpen in Zarpen. Nach 10 Jahren Jugendarbeit gab Volker Sponsel sein Amt als Jugendwart an Volker Zeuner weiter. Ein Jahr später übernahm Matthias Schill das Amt des Jugendwartes.
Nach 13 Jahren als Wehrführer trat Klaus Jatho von seinem Amt zurück. Als neuer Wehrführer wurde Peter Jatho gewählt. Bei einem Großbrand in der Ledergasse musste die Wehr erneut ihr Können unter Beweis stellen. In der Folgezeit stellte der Ort Kleinalmerode Willi Sußebach als Kreisbrandinspektor, mit Edwin Schaumburg als stellv. Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden und mit Klaus Jatho als Kreisbrandmeister gleich drei Funktionsträger auf höherer Führungsebene.
1992 wurde Helmut Vogelei als Nachfolger von Edwin Schaumburg Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Ein Brandeinsatz am Kirmesmontag bei Karl Brübach dürfte nach heute allen beteiligten Kameraden in lebhafter Erinnerung sein.
Im Januar 1993 übernahm Lothar Claus die Funktion des stellv. Wehrführers. Eine Tagesfahrt führte den Verein zur Werraquelle. Nach einer nicht so rosigen Zeit ( 6 Mitglieder ) stieg die Zahl der Jugendfeuerwehrmitglieder wieder auf 14 Jungen und Mädchen.
Der Höhepunkt des Jahres 1994 war zweifellos die Indienststellung eines Löschgruppenfahrzeuges 8/6, das ein 23 Jahre altes TSF ablöste. Somit hatten die 10 jährigen Bemühungen der Wehrführung endlich Erfolg. Die Wehr Kleinalmerode verfügt seitdem über die zur Bewältigung des örtlichen Gefahrenpotentials erforderliche Fahrzeug- und Geräteausstattung als auch über eine für die Ausbildung- und Wartungsarbeit angemessene Unterkunft. Der Verein veranstaltete eine Fahrt in die Lüneburger Heide. Die Jugendfeuerwehr übernahm die Patenschaft für den neu angelegten Spielplatz in Kleinalmerode.
Der größte Einsatz in der Geschichte der Wehr nahm mit einer Brandmeldung bei der Fa. Jünemann seinen Lauf. Am 13. und 14. Mai 1995 musste die Wehr in einem 18 Stunden dauernden Kampf, unter Mithilfe fast aller Witzenhäuser Wehren, ein übergreifen der Flammen von einer Lagerhalle auf die Produktionsstätte der Firma verhindern. Der Betrieb konnte somit vorerst weiter geführt werden. Ein Wohnhausbrand durch Blitzeinschlag und ein folgenschwerer Unfall am Knoche-Denkmal schlossen sich in diesem Jahr an.
Grund zur Freude und zum Feiern gab es 1995 ebenfalls. Das 60 jährige Bestehen der Wehr in Verbindung mit dem Kreisfeuerwehrverbandstag wurde gefeiert. Die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandstages fand ebenfalls in Kleinalmerode statt. Eine Tagesfahrt wurde nach Paderborn unternommen.
1996 übernahm Gerd Sußebach das Amt des Jugendwartes von Matthias Schill. Eine Fahrt führt 2 Tage nach Dresden. Der Feuerwehrverein investierte 9000-. DM unter anderem für 2 Funkgeräte, in die Ausstattung der Wehr.
1997 halfen die Kameraden erstmalig bei der Gestaltung des Nikolausbasars. Eine Vereinsfahrt über 2 Tage hatte Bremen als Ziel.
1998 wechselte wiederum die Führung der Einsatzabteilung. Markus Mühlhausen wurde nach Peter Jatho zum Wehrführer gewählt, Volker Sponsel wurde sein Stellvertreter. Als stellv. Vorsitzender des Vereins fungiert seither Jens Bachmann. Der Wehr konnte ein Funkgerät, sowie Bekleidung für die Jugendfeuerwehr aus Vereinsmitteln beschafft werden. Die Vereinsfahrt ging nach Würzburg. Der Kleinalmeröder Feuerwehrmann Harald Popp wurde Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes. 1999 übernahm Heiko Werner die Leitung der Jugendfeuerwehr. Markus Gundlach löste Markus Mühlhausen im Jahr 2000 als Wehrführer ab. Auch die Kleinalmeröder Wehr musste zum Jahreswechsel 1999/2000 eine Bereitschaft stellen.
Reinhard Zeuner stellte nach 19 Jahren als Kassierer sein Amt zur Verfügung. Als Nachfolger wurde Gerhard Bretthauer gewählt. Der Verein stellte der Wehr eine Motorkettensäge sowie T-Shirts für die Einsatzabteilung zur Verfügung. 2001 konnte anlässlich der Ausrichtung der Kleinalmeröder Salatkirmes wiederum der Kreisfeuerwehrverbandstag nach Kleinalmerode geholt werden. Die nunmehr seit 20 Jahren bestehende Patenschaft mit der Feuerwehr Zarpen wurde in Kleinalmerode kräftig gefeiert.
2002 löste Lothar Claus den langjährigen Vorsitzenden Helmut Vogelei ab. Edwin Schaumburg gab das Amt des Schriftführers an Marcus Podstawa weiter. Der Verein zählt zu diesem Zeitpunkt 174 Mitglieder. Die Einsatzabteilung besteht aus 30 Feuerwehrmännern. Der Jugendfeuerwehr gehören zu diesem Zeitpunkt 10 Jungen an.
Chronik 1935 - 2003