ATGV-Fussball

Der Arbeiter- Turnverein „Freiheit“ in Kleinalmerode wurde im Jahre 1910 gegründet. Diese Gemeinschaft hatte den Zweck, in erster Linie das Geräteturnen ins Leben zu rufen. Das Geräteturnen nahm im Verein seinen ersten Fortgang. Mit Beginn des „Ersten Weltkrieges“ 1914 war die sportliche Tätigkeit zu Ende, weil die Mitglieder zu den Waffen gerufen wurden. Nach Kriegsende wurde die Turnerei wieder unter dem damaligen Vorstand Justus Werner weitergeführt. Durch jahrelanges Wirken für Sport und Gesang setzte sich Justus Werner eine großes Denkmal, indem er dem Verein ein Grundstück oberhalb des Dorfes für die Errichtung eines Sportfeldes stiftete. In jahrelanger Gemeinschaftsarbeit der Mitglieder wurde dieses Grundstück zu einem Sportplatz hergerichtet.

Im Jahre 1930 wandte sich die Turnerschaft, insbesondere die jüngeren Jahrgänge der Sportart „Fussball“ zu. So kam es auch, dass bereits im April des selben Jahres das erste offizielle Fußballspiel aus Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 18 Jahren zwischen Kleinalmerode und Rossbach zustande kam. Ab 31.07.1930 wurden die Serienspiele verbandsmäßig von einer Seniorenmannschaft durchgeführt. Infolge der Machtübernahme durch das 3. Reich wurde der gesamte Verein wegen angeblicher kommunistischer Umtriebe aufgelöst, sodass damit der Fußballsport im Jahre 1933 zum Erliegen kam. Der Sportplatz wurde 1934 vom Staat enteignet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahre 1946 die Fussballmannschaft neu gegründet, die jedoch im Jahre 1948 wegen Spielermangel und schlechter Platzverhältnisse aufgelöst werden musste.

Am 1 August 1954 wurde der Spielbetrieb unter dem Namen „Arbeiter-, Turn- und Gesangverein Freiheit e.V. Kleinalmerode“ wieder aufgenommen. Es wurde mit der 1 Mannschaft in der B-Klasse gespielt. Im Laufe der Jahre kam noch eine Reservemannschaft und mehrere Jugendmannschaften hinzu.

Ein langersehnter  Wunsch aller Sportler erfüllte sich im Jahre 1959, als der Verein unter tatkräftiger Mitarbeit der gesamten Gemeinde den neuen Sportplatz „Am Nonnenholz“ einweihen konnte. Von 1960-1964 wurde durch den Einsatz und Kampfeswillen jeweils ein guter Mittelplatz errungen.

Das Spieljahr 1965/66 brachte den bisherigen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Mit der Seniorenmannschaft stieg man in die damalige A-Klasse auf. Es musste unter anderem gegen so renommierte Gegner wie Oberkaufungen, Eschwege und Bad-Sooden-Allendorf gespielt werden. Gerade wegen dieser Gegner wurden in den Heimspielen hervorragende Ergebnisse erzielt. Im Spiel gegen BSA musste der Verein die Verletzung der beiden Torhüter beklagen. Der Ausfall dieser Spieler konnte nicht verkraftet werden, so dass in den restlichen Spielen der Abstieg besiegelt wurde.

Im Jahre 1976 wurden erstmal Wünsche über die Renovierung des Sportplatzes „Am Nonneholz“ geäußert. Dieser Wunsch ging dann im Jahre 1980 rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum in Erfüllung. Parallel zu den Renovierungsarbeiten wurde unter der tatkräftigen Hilfe der Mitglieder eine Flutlichtanlage in Eigenleistung erstellt. Die Einweihung des Sportplatzes und der neuen Flutlichtanlage fand im Rahmen eines Jubiläumsturniers statt, während das 50-jährige Jubiläumsfest im Anschluss vom 8.08.1980-10.08.1980 auf dem Schulhof gefeiert wurde.

Im Jahre 1986 pachtete man unterhalb des Sportplatzes ein Gelände an, um einen Trainingsplatz anzulegen. Die Arbeiten wurden ausschließlich in Eigenarbeit durchgeführt und konnten in 1987 fertig gestellt werden.

Auf der Jahreshauptversammlung am 25.01.1985 wurde der Bau eines Umkleidehauses am Sportplatz beschlossen. Nach der Baugenehmigung am 15.10.1987 wurde noch im selben Jahr die Verlegung der Wasserleitung und des Abwasserkanals durchgeführt. Nach Baubeginn am 13.06.1988 und nur einjähriger Bauzeit wurde am 16.06.1989 das Sporthaus eingeweiht. Insgesamt wurden 3502 Stunden an Eigenleistung erbracht. Maßgeblichen Anteil an diesem Projekt hatte Spartenleiter Fritz Werner, der sich unermüdlich hierfür einsetzte.

Ohnehin war 1989 das bislang erfolgreichste Jahr des ATGV. Im sportlichen Bereich erreichte die 1 Mannschaft den Kreismeistertitel. Dies war bisher der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Im Juli 1989 wurde erstmalig die Sportwoche ausgetragen, die bis heute eine große Resonanz bei den Bürgern von Kleinalmerode und Fussballfreunden der näheren Umgebung erfährt.

Im Juni 1990 wurde die Flutlichtanlage aufgewertet und mit 8 neuen Flutlichtstrahlern ausgestattet.

Im Laufe der Jahre fanden sich immer weniger Spieler, die sich für einen  regelmäßigen Spielbetrieb zur Verfügung stellten. Um weiterhin mit mindestens 2 Mannschaften am Spielgeschehen teilzunehmen und sportliche Perspektiven zu bieten, schließt man sich im Jahre 1992 mit dem SC Blau/Weiß Rossbach zu einer Spielgemeinschaft zusammen und spielte mit der 1 Mannschaft 3 Jahre in der Bezirksliga vorwiegend gegen Kasseler Mannschaften.

Ab der Saison 94/95 wurde es im sportlichen Bereich turbulent; nicht nur, das der Verein aufgrund eines weiteren Spielerrückgangs nur noch 2 Mannschaften melden konnte, im ganzen Bezirk war Ende der 90er Jahre von einer Fahrstuhlmannschaft die Rede. Drei Abstiegen aus der Bezriksliga ( 94/95, 96/97 und 98/99 ) folgten jeweils im Jahr darauf postwendend als Meister der A-Liga ( 95/96 und 97/98 ) wieder zweimal der Aufstieg.

Am 12.06.1999 wurde dann unter weiterer Beteiligung des SV Dohrenbach, die SG Bilstein als neue Spielgemeinschaft gegründet, um ein größeres Einzugsgebiet für Spieler zu bekommen. Im Jahr 2001 musste die SG Bilstein aufgrund einer Klassenneueinteilung im Bezirk als 9. der Klasse in die Kreisliga B absteigen, schaffte aber den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga A in 2002. Da der SC Rossbach trotz des Aufstiegs die Spielgemeinschaft aufkündigte, spielt der ATGV in der Saison 2002/2003 wieder mit einer Seniorenmannschaft in der Kreisliga A.

Im Jugendbereich hatte man sich bereits in 1969 mit dem SC Rossbach zusammen getan, wo man auch in der B-Jugend 1970 den Kreismeistertitel  errang. 1986 wurde die Jugendspielgemeinschaft um den SV Hundelshausen erweitert und in 1988 schloss man sich mit den Jugendlichen des SSV Witzenhausen zusammen, welche 1995 in die JSG Witzenhausen umbenannt wurde.

Dies waren für die Jugendlichen die insgesamt erfolgreichsten Jahre. Im Durchschnitt belegte man in den Tabellen immer vordere Plätze oder Mittelfeldplätze. Es wurden über die Jahre auch mehrere Kreismeistertitel errungen und 2 Jugendmannschaften wurden sogar Vizemeister im Bezirk Kassel. Mit ca. 20-35 Jugendlichen über alle Altersklassen und vielen ehrenamtlichen Betreuern stellte der ATGV immer eine große Gruppe von Spielern und Betreuern in den bis zu 10 verschiedenen Mannschaften der JSG Witzenhausen. Auch die Zusammensetzung der JSG Witzenhausen hat sich seit 1989 mehrfach verändert. Nach dem Austritt des SSV Witzenhausen in 2001 setzte sich die JSG Witzenhausen aktuell aus den Vereinen ATGV Kleinalmerode, SC Rossbach, SV Dohrenbach, TSV Gertenbach, SV Hundelshausen und FV Ermschwerd zusammen. Im Jahr 2002/2003 stellte die JSG Witzenhausen 8 Jugendmannschaften von der A bis zur F- Jugend.


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